Geschichte deutscher Migration nach und aus Píla, Slowakei
Die erste schriftliche Erwähnung von Píla erfolgte im Jahr 1429. Das Dorf hatte viele Namensänderungen in seiner Geschichte, der heutige Name Píla wird seit 1920 verwendet. Die Region ist durch Gebirge mit einem milden Klima geprägt.
Im 15. Jahrhundert kamen erste deutsche Siedler nach Píla. Sie wanderten vor allem aus Bayern und Schwaben ein und brachten ihre Dialekte mit. Diese Dialekte waren bis nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend unverändert. Die Siedlungen in der Region waren zerstreut. Viele Bewohner arbeiteten über den Sommer als Saisonarbeiter im heutigen Ungarn. Die Hauptindustrien waren Bergbau, Forstwirtschaft und Landwirtschaft. Die Bevölkerung der Region wuchs stetig bis zum 20. Jahrhundert an, bevor mehrere Phasen der Auswanderung begannen.
Im Jahr 1944 waren 92 % der Einwohner Deutsche, die restlichen 8 % waren Slowaken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Deutsche aus dieser Region deportiert. 838 der 1463 Einwohner von Píla wurden deportiert. Seitdem nimmt die Bevölkerung ab. Heute ziehen viele der jungen Familien weg, wobei die älteren Generationen zurückbleiben.
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